Die beliebtesten Vorwände, warum Du nicht Autofahren sollst! (Grüße von Deinem inneren Schweinehund)
Dein Mann fährt dich doch überall hin.(Eine der beliebtesten Ausreden)
Kann er das auch nach einem Schlaganfall ?
Fürs Autofahren hast Du keine Nerven.
Beim härtesten Krimi reicht es bis jetzt doch auch noch allemal.
Der chaotische Verkehr und die vielen Chaoten heutzutage.
Das ist der angstverzerrte Blickwinkel von Anfängern, der sich schnell nach einigen Übungsstunden und dem Aufbau von Routine verflüchtigt.
Du gehst doch zu Fuß der Gesundheit und der Umwelt zu liebe.
Man muss nicht jeden Meter mit dem Auto fahren. Weiteres Gehen ist nicht verboten.
Du fährst alles mit dem Rad.
Im Winter, bei Kreislauferkrankungen (Balanceprobleme) und im vorgerücktem Alter nicht immer einfach bzw. unmöglich.
Du fühlst Dich vom Auto beherrscht.
Nach ca. 10 Std. mit einem Automatik Pkw sieht das schon ganz anders aus.
Da müssten wir uns ja ein neues Auto kaufen.
Das ist nicht zwingend notwendig. Wenn Du schon gute Ansätze hast, kann
man auch auf Deinem Schaltauto einige Std. schulen. Aber aus unseren Erfahrungen ist es preiswerter, bei einer 78 Jährigen das vorhandene Schaltauto gegen einen Automatik zu tauschen.
Wenn die Schaltung verschwindet, verschwinden fast alle Probleme. Es macht in der Regel schon nach der ersten Stunde richtig Spaß auf einer ruhigen landwirtschaftlichen Straße zu üben. Oft hören wir den Kommentar "Warum hat mir das noch nie jemand gezeigt".
Wenn es gewünscht ist, stehen wir bei einem Autowechsel auch beratend zur Seite.
Du kannst an deinem Ort alles mit Bus und Bahn erreichen.
Prüfe einmal, wenn Dein Mann in der Reha etwas entfernt ist, ob das auch noch so reibungslos geht. Ein hilfreicher Nachbar, der einen halben Tag zur Verfügung steht, ist auch nicht immer und schon gar nicht wiederholt greifbar.
Mit deinen 78 Jahren kannst du nicht mehr so "schnell" reagieren.
Das haben wir am Anfang auch gedacht. Mittlerweile haben uns die über 80-Jährigen
eines Besseren belehrt (Rekordhalterin Frauen 86 - Männer 92). Die fahren zwar nicht mehr so flott wie eine 18-Jährige aber 50 km/h reichen doch in der Stadt.
Du kannst ja nur noch schlecht laufen, da kann man doch erst recht nicht mehr fahren.
Als wir zu Ost-Zeiten noch der Meinung waren, der Trabbi ist kein Auto sondern eine Gehhilfe, haben wir gelacht. Heute, wo wir eine Gehhilfe (Rolli) brauchen, kommen nur die Wenigsten auf die Idee, dass Auto als Gehhilfe zu nutzen. Wir haben etliche Senioren, die bei unseren Trainings ihren Rolli im Kofferraum mitführen. Manche sind so schlecht auf den Beinen, dass sie allein gar nicht bis zum Kofferraum kommen.
In Deinem Alter fährt man nicht mehr !
Jeder ist so alt wie er sich fühlt. Geistige Frische ist gefragt. Aber es wird auch immer Menschen geben, die sich mit 55 zu alt fühlen. Wie sie ihre Probleme im richtigen Alter lösen, darüber sollten sie gründlich nachdenken (Horrorszenario - Mann ist ein Pflegefall und die Kinder wohnen weit weg). Trennen Sie sich generell von dem Gedanken, das die Kinder nur auf ihren Anruf warten. Gute Kinder helfen schon mal aber sie haben auch eine eigene Familie und Du willst doch auch nicht ständig nerven.
Ich will demnächst sowieso den Führerschein auf der Behörde abgeben.
Denn sie wissen nicht was sie tun. Lies die oberen Thesen und versuche mit positiven Denken sie zu verstehen.
Du siehst, man kann jede Sache von verschiedenen Seiten betrachten. Kann es sein, dass Dein innerer Schweinehund (Unterbewusstsein) Dir diese Gebote jahrzehntelang eingeredet hat ? Du siehst, wie gut das alles funktioniert und Du vor "Ungemach" bewahrt wurdest. Das eigentliche Problem tritt aber erst auf, wenn Dein Mann ein Pflegefall wird oder stirbt. Das klingt jetzt etwas gefühlsarm, aber ich habe schon öfter Damen erlebt, die mir im Brustton der Überzeugung erklärt haben, dass sie in diesem Leben nicht mehr Auto fahren
würden und dann mit 80Jahren wegen eines unerwarteten Todesfalls doch angefangen haben. Aber tröste Dich, was im Negativen funktioniert, funktioniert auch im Positiven. Dafür brauchst du nur eine sachkundige Unterstützung, die Erfahrung mit solchen Problemen hat.
Wenn Dich das alles nicht zum Umdenken motivieren kann, wirst du erst wieder an das Thema erinnert, wenn etwas Schlimmes in deinem Leben eintritt und das wollen wir doch Beide nicht. Schau Dich in deinem Bekanntenkreis um. Es sind meistens die Frauen, die übrig bleiben und in der Regel bei guter Gesundheit.
Bei unseren über 80- Jährigen kommt das öfter vor.
Zum Schluss noch eine Bitte. Da die hier angesprochenen Senioren oftmals keinen Internetanschluss besitzen, möchte ich die Kinder oder auch Enkel ermuntern, sich um ihre Senioren bezüglich der Mobilität zu kümmern. Vielleicht kannst du auch einem Menschen in deinem Bekanntenkreis, der eventuell in einer solchen Klemme steckt, einen
Hinweis auf unsere Webseite www.angsthasen.net geben.
Wir würden uns jedenfalls freuen, wenn Du Dir ein Herz fassen könntest und
uns unter Tel. 0174 300 8797 anrufst oder eine mail an har.reuter@outlook.de schreibst. Du kannst mir glauben, der erste Anruf ist das Schwerste von dem gesamten Kurs (Überwindung der Hemmschwelle).
Also, sei einmal mutig und mache eine Probestunde und lerne die Welt aus einem positiveren Blickwinkel kennen. Was hast Du bei einer Probestunde eigentlich zu verlieren? Vielleicht im schlechtesten Fall ein paar Euro aber Du
hast die Möglichkeit, Lösungen für die Erhaltung Deiner Mobilität und Lebensqualität kennenzulernen und in die Realität umzusetzen. Dein Gehirn wird sich auch freuen, wenn es etwas Neues dazulernen kann.
Du wirst vor lauter Stolz nicht mehr durch die Welt schlurfen, sondern stolzieren wie ein Gewinner. Die meisten Deiner Bekannten werden Dich bewundern und einige werden eingestehen, dass sie das Thema Parken bis heute nicht gelernt haben.
Also fass Dir ein Herz und komme ins Handel und nicht erst wenn der Ernstfall eingetreten ist.
Herzliche Grüße Ihre
Christel und Harald Reuter